Weltweite Rüstungsumsätze erreichen Rekordwert
Die weltweite Aufrüstung schreitet zügig voran und beschert den Rüstungsfirmen steigende Verkaufszahlen. Allein die vier größten deutschen Konzerne steigerten ihre Einnahmen laut dem neuen SIPRI-Bericht um mehr als ein Drittel.
Die Welt rüstet weiter auf, und die Waffenhersteller in fast allen Ländern profitieren. Neue Daten des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI zeigen: Die Umsätze der 100 größten Rüstungsproduzenten sind im vergangenen Jahr um fast sechs Prozent gestiegen.
"Im Jahr 2024 haben die weltweiten Rüstungsumsätze den höchsten Punkt erreicht, den wir jemals gemessen haben. Sie lagen bei 679 Milliarden US-Dollar", sagt SIPRI-Forscher Lorenzo Scarazzato. Haupttreiber seien geopolitische Spannungen wie der Gaza-Krieg und der Krieg in der Ukraine gewesen. "Und generell setzen die Staaten weniger auf Diplomatie, sondern eher auf militärische Stärke", so Scarazzato.
Nämlich auf Aufrüstung und Abschreckung, mit Panzern und anderen traditionellen Waffensystemen ebenso wie mit Drohnen. Davon profitieren gerade die Hersteller in Europa: Fast alle 26 europäischen Rüstungskonzerne auf der SIPRI-Liste melden Umsatzsteigerungen, insgesamt verzeichnen die europäischen Firmen ein Plus von 13 Prozent.
Für die deutschen Unternehmen Rheinmetall, ThyssenKrupp, Hensold und Diehl ging es sogar um 36 Prozent nach oben. "Die vier größten deutschen Rüstungskonzerne haben stark von den laufenden Aufrüstungsprogrammen in Europa profitiert", so Scarazzato. "Deutschland selbst gehört zu den Ländern, die ihre Militärausgaben erhöhen und mehr für die eigene Armee und auch mehr für die Ukraine beschaffen. Gleiches gilt für andere europäische Staaten, die bei deutschen Unternehmen einkaufen."
Im globalen Vergleich spiele Deutschland in Sachen Rüstung trotzdem weiter eine eher kleine Rolle, so der Experte. Rheinmetall ist als einzige deutsche Firma in die Top-20 der SIPRI-Liste aufgestiegen, an Platz 1 steht unverändert der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin. Mit Rostec ist auf Platz 7 auch wieder eine russische Firma weit oben mit dabei.
"2024 ist der Umsatz der Rüstungsfirmen in Russland noch mal um 23 Prozent gestiegen", so Scarazzato. Wegen der mangelnden Transparenz müsse man sich auf Schätzungen stützen. Klar sei aber: "Die russische Rüstungsindustrie produziert weiter in großen Mengen, hauptsächlich, um den Bedarf im eigenen Land zu decken."
Die einzige Weltregion, in der die Rüstungsumsätze 2024 leicht zurückgegangen sind, ist Asien und Ozeanien. "Das hat vor allem mit China zu tun, mit Skandalen in der dortigen Rüstungsindustrie und Lieferverzögerungen. Das heißt aber nicht unbedingt, dass das Land oder die Region friedlicher werden", so Scarazzato.
Mit Vorhersagen für die Zukunft halte man sich bei SIPRI eigentlich zurück, so Scarazzato weiter. Aber angesichts der laufenden Kriege sehe es nicht so aus, als würde sich die Waffenproduktion in absehbarer Zeit verlangsamen.
"Meine Prognose ist daher, dass die Rüstungsumsätze in den kommenden Jahren noch weiter steigen werden. Er hoffe, dass er sich irre, fügt der Friedensforscher noch hinzu.
Die Welt rüstet weiter auf, und die Waffenhersteller in fast allen Ländern profitieren. Neue Daten des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI zeigen: Die Umsätze der 100 größten Rüstungsproduzenten sind im vergangenen Jahr um fast sechs Prozent gestiegen.
"Im Jahr 2024 haben die weltweiten Rüstungsumsätze den höchsten Punkt erreicht, den wir jemals gemessen haben. Sie lagen bei 679 Milliarden US-Dollar", sagt SIPRI-Forscher Lorenzo Scarazzato. Haupttreiber seien geopolitische Spannungen wie der Gaza-Krieg und der Krieg in der Ukraine gewesen. "Und generell setzen die Staaten weniger auf Diplomatie, sondern eher auf militärische Stärke", so Scarazzato.
Nämlich auf Aufrüstung und Abschreckung, mit Panzern und anderen traditionellen Waffensystemen ebenso wie mit Drohnen. Davon profitieren gerade die Hersteller in Europa: Fast alle 26 europäischen Rüstungskonzerne auf der SIPRI-Liste melden Umsatzsteigerungen, insgesamt verzeichnen die europäischen Firmen ein Plus von 13 Prozent.
Für die deutschen Unternehmen Rheinmetall, ThyssenKrupp, Hensold und Diehl ging es sogar um 36 Prozent nach oben. "Die vier größten deutschen Rüstungskonzerne haben stark von den laufenden Aufrüstungsprogrammen in Europa profitiert", so Scarazzato. "Deutschland selbst gehört zu den Ländern, die ihre Militärausgaben erhöhen und mehr für die eigene Armee und auch mehr für die Ukraine beschaffen. Gleiches gilt für andere europäische Staaten, die bei deutschen Unternehmen einkaufen."
Im globalen Vergleich spiele Deutschland in Sachen Rüstung trotzdem weiter eine eher kleine Rolle, so der Experte. Rheinmetall ist als einzige deutsche Firma in die Top-20 der SIPRI-Liste aufgestiegen, an Platz 1 steht unverändert der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin. Mit Rostec ist auf Platz 7 auch wieder eine russische Firma weit oben mit dabei.
"2024 ist der Umsatz der Rüstungsfirmen in Russland noch mal um 23 Prozent gestiegen", so Scarazzato. Wegen der mangelnden Transparenz müsse man sich auf Schätzungen stützen. Klar sei aber: "Die russische Rüstungsindustrie produziert weiter in großen Mengen, hauptsächlich, um den Bedarf im eigenen Land zu decken."
Die einzige Weltregion, in der die Rüstungsumsätze 2024 leicht zurückgegangen sind, ist Asien und Ozeanien. "Das hat vor allem mit China zu tun, mit Skandalen in der dortigen Rüstungsindustrie und Lieferverzögerungen. Das heißt aber nicht unbedingt, dass das Land oder die Region friedlicher werden", so Scarazzato.
Mit Vorhersagen für die Zukunft halte man sich bei SIPRI eigentlich zurück, so Scarazzato weiter. Aber angesichts der laufenden Kriege sehe es nicht so aus, als würde sich die Waffenproduktion in absehbarer Zeit verlangsamen.
"Meine Prognose ist daher, dass die Rüstungsumsätze in den kommenden Jahren noch weiter steigen werden. Er hoffe, dass er sich irre, fügt der Friedensforscher noch hinzu.
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