Eine überraschende Waffenruhe - und Trumps Einfluss
Seit Jahren herrscht Bürgerkrieg im Sudan. Nun hat die RSF-Miliz überraschend eine einseitige Waffenruhe ausgerufen - was auch mit US-Präsident Trump zu tun haben dürfte. Gibt es tatsächlich eine Chance auf ein Ende der Kämpfe?
Die Ankündigung kam überraschend. Der sudanesische Milzen-Chef Mohammed Hamdan Dagalo, genannt Hemeti, Anführer der für Kriegsverbrechen bekannten RSF-Miliz, erklärte in einer Fernsehansprache: "Ausgehend von unserer nationalen Verantwortung und als Antwort auf die internationalen Bemühungen - allen voran die Initiative des US-Präsidenten Donald Trump - verkünden wir eine humanitären Feuerpause, die einen Zeitraum von drei Monaten umfasst."
Ob eine solche Waffenruhe tatsächlich hält, ist Beobachtern zufolge zweifelhaft. Ebenso wie die Worte "Verantwortung" oder "humanitäre Hilfe" aus dem Mund eines bekannten Kriegsverbrechers, der noch vor kurzem in Darfurs Großstadt Al-Faschir Hunderte, wenn nicht Tausende Zivilisten niedermetzeln ließ.
"Jede Initiative, die diese Miliz bestehen lässt, haben wir nicht akzeptiert und lehnen wir ab", so Burhan. "Manche mögen sagen, wir lehnen den Frieden ab, aber wir sagen immer: Wer Frieden will und uns Frieden bringen will, muss uns zuhören."
Dass ausgerechnet der brutale Milizenführer Hemeti nun eine Waffenruhe ausgerufen hat, hat Beobachtern zufolge vor allem mit einem Mann zu tun: US-Präsident Trump. Der versprach bei einem Treffen mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman vor kurzem, sich für den Sudan einsetzen zu wollen - und hat das nun getan.
Der US-Sondergesandte für den Sudan ist deshalb gerade zu Gesprächen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Denn der Krieg im Sudan wird von ausländischen Akteuren mit angeheizt. Die Vereinigten Arabischen Emirate stehen in dem Ruf, den Kriegsverbrecher Hemeti mit Geld und Waffen zu unterstützen. Trumps Einfluss dort hat nun offenbar die einseitige Waffenruhe erwirkt.
Wenn die Feuerpause mehr ist als eine raffinierte PR-Masche Hemetis und der Emirate, und nun auch der Druck auf die Gegenseite wächst, könnte es zum ersten Mal seit Monaten im Sudan eine kleine Chance geben, den grausamen Krieg zu beenden.
Weder Milizenchef Hemeti noch Armeechef Burhan dürften in Zukunft im Sudan eine Rolle spielen, hieß es vom US-Sondergesandten - denn beide Seiten hätten Kriegsverbrechen begangen.
Die Ankündigung kam überraschend. Der sudanesische Milzen-Chef Mohammed Hamdan Dagalo, genannt Hemeti, Anführer der für Kriegsverbrechen bekannten RSF-Miliz, erklärte in einer Fernsehansprache: "Ausgehend von unserer nationalen Verantwortung und als Antwort auf die internationalen Bemühungen - allen voran die Initiative des US-Präsidenten Donald Trump - verkünden wir eine humanitären Feuerpause, die einen Zeitraum von drei Monaten umfasst."
Ob eine solche Waffenruhe tatsächlich hält, ist Beobachtern zufolge zweifelhaft. Ebenso wie die Worte "Verantwortung" oder "humanitäre Hilfe" aus dem Mund eines bekannten Kriegsverbrechers, der noch vor kurzem in Darfurs Großstadt Al-Faschir Hunderte, wenn nicht Tausende Zivilisten niedermetzeln ließ.
Druck auf Gegenseite steigt
Dennoch: Mit der Ankündigung dürfte der Druck auf die Gegenseite, auf Militärchef Abdel Fattah Burhan steigen, ebenfalls einer Waffenruhe zuzustimmen. Dieser hatte das noch vor wenigen Tagen kategorisch abgelehnt: Mit einer Miliz würde er nicht verhandeln, keine Kompromisse eingehen."Jede Initiative, die diese Miliz bestehen lässt, haben wir nicht akzeptiert und lehnen wir ab", so Burhan. "Manche mögen sagen, wir lehnen den Frieden ab, aber wir sagen immer: Wer Frieden will und uns Frieden bringen will, muss uns zuhören."
Trump versprach Einsatz für den Sudan
Seit mehr als zwei Jahren kämpfen die beiden Generäle Burhan und Hemeti skrupellos um die Macht im rohstoffreichen Sudan - und stürzten damit eine ganze Region ins Chaos. Millionen Menschen sind auf der Flucht und hungern. Die Vereinten Nationen sprechen im Sudan von der größten humanitären Krise der Welt.Dass ausgerechnet der brutale Milizenführer Hemeti nun eine Waffenruhe ausgerufen hat, hat Beobachtern zufolge vor allem mit einem Mann zu tun: US-Präsident Trump. Der versprach bei einem Treffen mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman vor kurzem, sich für den Sudan einsetzen zu wollen - und hat das nun getan.
Der US-Sondergesandte für den Sudan ist deshalb gerade zu Gesprächen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Denn der Krieg im Sudan wird von ausländischen Akteuren mit angeheizt. Die Vereinigten Arabischen Emirate stehen in dem Ruf, den Kriegsverbrecher Hemeti mit Geld und Waffen zu unterstützen. Trumps Einfluss dort hat nun offenbar die einseitige Waffenruhe erwirkt.
Kleine Chance, den Krieg zu beenden
"Es gibt derzeit eine sehr große internationale Sympathie für den Sudan, großes internationales Interesse", erklärt Politik-Analyst Othman Merghany im arabischen Nachrichtensender al-Hadath. Wichtige Länder wie Saudi-Arabien hätten Präsident Trump persönlich um ein Eingreifen gebeten. All dies erfordere eine Reaktion, die dieses Momentum nutzt. "Die Zustimmung der RSF-Miliz zum Waffenstillstand war natürlich ein rein politischer Akt, der darauf abzielte, das negative Image der RSF zu korrigieren", so der Analyst.Wenn die Feuerpause mehr ist als eine raffinierte PR-Masche Hemetis und der Emirate, und nun auch der Druck auf die Gegenseite wächst, könnte es zum ersten Mal seit Monaten im Sudan eine kleine Chance geben, den grausamen Krieg zu beenden.
Weder Milizenchef Hemeti noch Armeechef Burhan dürften in Zukunft im Sudan eine Rolle spielen, hieß es vom US-Sondergesandten - denn beide Seiten hätten Kriegsverbrechen begangen.
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