13 Tote bei israelischem Angriff im Libanon

Die islamistische Hamas soll nach israelischen Angaben vom Libanon aus einen Angriff geplant haben. Die Armee nahm ein mutmaßliches Ausbildungszentrum ins Visier - dabei wurden laut libanesischen Behörden 13 Menschen getötet. 

Bei einem israelischen Luftangriff auf eine palästinensische Flüchtlingssiedlung im Südlibanon sind Behördenangaben zufolge 13 Menschen getötet worden. Es habe weitere Verletzte bei dem Angriff auf Ain al-Hilwah bei der Küstenstadt Sidon gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Laut Medienberichten traf eine Drohne ein Auto auf dem Parkplatz einer Moschee in Aif al-Hilweh.
Das israelische Militär erklärte, es habe auf ein Ausbildungszentrum der islamistischen Hamas gezielt, das zur Vorbereitung eines Angriffs auf die israelische Armee genutzt worden sei. Der Angriff habe sich gegen "Terroristen" gerichtet, hieß es in einer Stellungnahme. Berichte zufolge könnte der Angriff eine Zusammenkunft von Anführern der palästinensischen Terrororganisation getroffen haben.

Mehrere Hamas-Attacken vom Libanon aus

Nach Ausbruch des Gaza-Krieges durch ihren Terrorüberfall auf Israel im Oktober 2023 hatte die Hamas vom Libanon aus mehrere Attacken auf Israel verübt. Israel reagierte mit Luftangriffen, bei denen ranghohe Funktionäre der Hamas im Libanon getötet wurden, darunter auch Saleh al-Aruri, den zweithöchsten Funktionär der Hamas im Ausland.
Ain al-Hilwah im Süden des Landes ist mit etwa 80.000 Einwohnern die größte palästinensische Flüchtlingssiedlung im Libanon. Die meisten Bewohner sind Flüchtlinge des ersten arabisch-israelischen Krieges im Jahr 1948 sowie deren Nachkommen. Andere palästinensische Bewohner wurden im libanesischen Bürgerkrieg (1975-1990) dorthin vertrieben. In den vergangenen Jahren kamen außerdem Palästinenser aus Syrien wegen des dortigen Bürgerkriegs hinzu.

Ein Israeli im Westjordanland getötet

Unterdessen ist im Westjordanland nach Angaben der israelischen Armee bei einem Angriff bewaffneter Palästinenser ein Israeli getötet worden, drei weitere Menschen wurden verletzt. Bei dem Toten handelt es sich laut dem israelischen Rettungsdienst um einen 71-jährigen Bewohner der Siedlung Kiriat Arba.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge an der Kreuzung Gusch Etzion zwischen Hebron und Bethlehem im Süden des Westjordanlands. In der Erklärung der Armee hieß es, Soldaten hätten "zwei Terroristen am Tatort ausgeschaltet". In dem Auto der beiden Angreifer seien "Sprengsätze gefunden worden". Die islamistische Hamas und der mit ihr verbündete Islamistische Dschihad priesen den Angriff auf die israelischen Zivilisten.