Premier Lecornu tritt überraschend zurück
Erst Anfang September hatte Präsident Macron ihn ernannt - jetzt ist der französische Premier Lecornu zurückgetreten. Seine Kabinettsliste sorgte für Ärger. Macron steht jetzt vor einer schwierigen Entscheidung.
Nur wenige Stunden nach der Vorstellung seines Kabinetts ist Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu überraschend zurückgetreten. Präsident Emmanuel Macron habe den Rücktritt angenommen, teilte das Präsidialamt mit. Macron hatte Lecornu erst am 9. September ernannt. Dieser war der fünfte Regierungschef seit Macrons Wiederwahl im Mai 2022.
Vor dem Rücktritt hatten mehrere Oppositionsparteien erneut mit dem Regierungssturz gedroht. Sie kritisierten die weitgehend unveränderte Regierungsmannschaft scharf. Diese hatte Lecornu gestern vorgestellt.
Auch innerhalb der Regierung hatte es Kritik an Lecornu gegeben. Der in seinem Amt bestätigte Innenminister und Républicain-Vorsitzende Bruno Retailleau äußerte sich unzufrieden und kündigte eine Krisensitzung seiner Partei an.
Noch vor Start dieser Sitzung trat der Premier, der aus dem Präsidentenlager stammt, zurück.
Im kommenden Jahr stehen Frankreich angesichts seiner Staatsfinanzen massive Einschnitte bei öffentlichen Ausgaben bevor. Das Land hat mit rund 3,3 Billionen Euro die höchsten Schulden in der Europäischen Union.
Er ist jetzt gezwungen, zum dritten Mal in diesem Jahr auf die Suche nach einem neuen Premierminister zu gehen. Allerdings kann er auch seine Meinung ändern, das Parlament auflösen und Neuwahlen ausrufen.
Nur wenige Stunden nach der Vorstellung seines Kabinetts ist Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu überraschend zurückgetreten. Präsident Emmanuel Macron habe den Rücktritt angenommen, teilte das Präsidialamt mit. Macron hatte Lecornu erst am 9. September ernannt. Dieser war der fünfte Regierungschef seit Macrons Wiederwahl im Mai 2022.
Vor dem Rücktritt hatten mehrere Oppositionsparteien erneut mit dem Regierungssturz gedroht. Sie kritisierten die weitgehend unveränderte Regierungsmannschaft scharf. Diese hatte Lecornu gestern vorgestellt.
Auch innerhalb der Regierung hatte es Kritik an Lecornu gegeben. Der in seinem Amt bestätigte Innenminister und Républicain-Vorsitzende Bruno Retailleau äußerte sich unzufrieden und kündigte eine Krisensitzung seiner Partei an.
Noch vor Start dieser Sitzung trat der Premier, der aus dem Präsidentenlager stammt, zurück.
Auch sein Vorgänger blieb nicht lange im Amt
Lecornus Vorgänger François Bayrou war ebenfalls nur kurz im Amt gewesen - neun Monate führte er die Regierungsgeschäfte. Dann stürzte er nach einer verlorenen Vertrauensfrage im Parlament. Bayrou trat für einen Sparkurs ein, mit dem er die Staatsverschuldung in den Griff bekommen wollte. Dagegen gab es massive Proteste.Im kommenden Jahr stehen Frankreich angesichts seiner Staatsfinanzen massive Einschnitte bei öffentlichen Ausgaben bevor. Das Land hat mit rund 3,3 Billionen Euro die höchsten Schulden in der Europäischen Union.
Forderung nach Neuwahlen
Nach der Rücktrittserklärung Lecornus forderte der Parteichef des rechtsradikalen Rassemblement National, Jordan Bardella, umgehend Neuwahlen. Dies hatte Macron bislang ausgeschlossen.Er ist jetzt gezwungen, zum dritten Mal in diesem Jahr auf die Suche nach einem neuen Premierminister zu gehen. Allerdings kann er auch seine Meinung ändern, das Parlament auflösen und Neuwahlen ausrufen.
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