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Baustellen, Hoffnungsträger, Playoff-Angst - alles zur DFB-Elf

Baustellen, Hoffnungsträger, Playoff-Angst - alles zur DFB-Elf
Für die deutsche Nationalmannschaft stehen gegen Luxemburg und Nordirland zwei enorm wichtige Spiele in der WM-Qualifikation an - alles, was man dazu wissen muss. 

Wann, wo und gegen wen?

Am Freitag (10. Oktober 2025) tritt die DFB-Elf zunächst in Sinsheim gegen Luxemburg an, am Montag (13. Oktober) geht es dann in Belfast gegen Nordirland. Anstoß ist jeweils um  20.45 Uhr.

Ab wann trifft sich das DFB-Team

Bundestrainer Julian Nagelsmann versammelt seinen Kader am Montag (06.10.2025) im Stammquartier in Herzogenaurach. Die Spieler reisen bis zum Mittag individuell an.
Nagelsmann muss zunächst auf Sturm-Hoffnung Nick Woltemade verzichten. Der formstarke Profi von Newcastle United fehlte am Montag beim Treffen in Herzogenaurach wegen eines grippalen Infekts. Woltemade wird aber in den kommenden Tagen bei der DFB-Auswahl erwartet.

Wie ist die Konstellation in der WM-Qualifikation?

Die direkte Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko ist gefährdet. Nach dem ernüchternden Auftakt in der Slowakei (0:2) und dem nur wenig beruhigenden 3:1 gegen Nordirland ist Deutschland aktuell nur Dritter in der Gruppe A. Nur der Erste qualifiziert sich direkt für das Weltturnier im nächsten Jahr.
Ansonsten droht im März der Weg über die Playoffs. Dort hat Deutschland aber immerhin in jedem Fall einen Platz sicher - und zwar unabhängig vom Abschneiden in der Quali-Gruppe. Das liegt an der Nations League. Als einer von vier Gruppensiegern der A-Liga des UEFA-Wettbewerbs hat sich Deutschland die Teilnahme an den Playoffs schon gesichert. Denn dort spielen die zwölf Gruppenzweiten und die vier besten noch nicht qualifizierten Gruppensieger aus der Nations League in zwei K.o.-Runden vier weitere WM-Tickets aus. 

Positiv: Noch kann der Gruppensieg aus eigener Kraft gesichert werden. Ein Scheitern in den Playoffs und das erstmalige Verpassen einer Weltmeisterschaft wären historisch.

Wen hat Bundestrainer Nagelsmann nominiert?

Fünf Spieler sind gegenüber der jüngsten Länderspielphase nicht mehr dabei. Niclas Füllkrug, Maximilian Mittelstädt, Nnamdi Collins, Pascal Groß und Paul Nebel fanden keine Berücksichtigung mehr. Auf Leroy Sané verzichtete Nagelsmann erneut.
Neu dabei ist Nathaniel Brown von Eintracht Frankfurt. Nico Schlotterbeck, Ridle Baku, Aleksandar Pavlović, Felix Nmecha und Jonathan Burkardt kehren in den Kader zurück.
Antonio Rüdiger, Torwart Marc-André ter Stegen, Jamal Musiala, Kai Havertz, Benjamin Henrichs und Tim Kleindienst fallen verletzt aus.

Wie sieht Nagelsmanns Plan aus?

Vier Wochen lang habe er mit seinem Trainerteam diskutiert und überlegt, "wie wir rangehen", sagte der Bundestrainer. Die Marschroute: Machen - und weniger reden. WM-Titel-Ansagen und Dominanz-Versprechen wird es nicht mehr geben. Jetzt soll mit simplen Mitteln von Spiel zu Spiel und von Sieg zu Sieg gedacht werden. 
Nagelsmann setzt dabei zudem auf die Form der Spieler als entscheidendes Kriterium. Ein Indiz: Die Bayern-Überflieger um Kapitän Joshua Kimmich und die gut gelaunten, weil gut gestarteten Dortmunder stellen mit je fünf Spielern die größten Blöcke im Aufgebot. 
"Zwei Siege - das ist unser klares Ziel, um die WM-Qualifikation weiter auf direktem Weg zu erreichen. Auch wenn wir weiterhin auf einige Spieler verzichten müssen, sind wir überzeugt: Unser Kader hat die Qualität, um es besser zu machen als zuletzt", sagte Nagelsmann.

Wer steht besonders im Fokus?

Auch weil Abwehrchef Rüdiger ausfällt, ist die Rückkehr von Nico Schlotterbeck wichtig für Nagelsmann. Der Verteidiger von Borussia Dortmund soll die DFB-Defensive stabilisieren und seine Qualitäten in der Spieleröffnung einbringen. "Er ist ein extrem wichtiger Spieler für uns", so Nagelsmann.

Vorne ruhen die Hoffnungen auf Nick Woltemade, der bei Newcastle United einen guten Start hingelegt hat. Nach dem Transferwirbel schlägt der 23-Jährige mit seinen ersten Toren im Norden Englands ein. Nun will er auch im Trikot der A-Nationalmannschaft seine ersten Tore schießen. Allerdings reist der Stürmer wegen eine grippalen Infekts später an.
Im Fokus steht aber auch Florian Wirtz. Der ehemalige Leverkusener ist beim FC Liverpool auf Formsuche. In England hagelt es Kritik. Problem: Weil in Jamal Musiala und Kai Havertz schon zwei Kreativspieler ausfallen, wird Wirtz in Topform dringend gebraucht.

Welche Baustellen gibt es noch?

Eintracht Frankfurts Nnamdi Collins konnte zuletzt auf der rechten Abwehrseite nicht überzeugen. Collins bekam keine zweite DFB-Einladung. Die rechte Seite bleibt deshalb kritisch. Jetzt darf sich Ridle Baku beweisen. Der Leipziger spielte vor fast vier Jahren noch unter Hansi Flick als Bundestrainer zum bisher letzten Mal für Deutschland.

Wo sind die Spiele live zu sehen?

Das Spiel gegen Luxemburg läuft am Freitag live im Ersten und im Livestream bei sportschau.de. Dort gibt es auch einen Audiostream und einen Live-Ticker. Die Sendung im Ersten startet um 20.15 Uhr. Moderatorin ist Esther Sedlaczek, Experte ist Bastian Schweinsteiger, Tom Bartels ist Reporter.
Die Partie in Nordirland wird von RTL live im Free-TV übertragen. Die Sportschau ist mit einem Audiostream und einem Live-Ticker auf sportschau.de dabei.

Wie geht es nach den beiden Spielen weiter?
Die beiden letzten Partien der WM-Qualifikation stehen im November an. Am 14. November spielt die DFB-Elf in Luxemburg (20.45 Uhr), am 17. November kommt es in Leipzig zum wichtigen Rückspiel gegen die Slowakei (20.45 Uhr).
Mögliche Playoff-Spiele finden am 26. und 31. März 2026 statt.
Die Vorrunden-Gruppen der WM werden allerdings bereits am 5. Dezember (18.00 Uhr) ausgelost.

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