< Bayer Leverkusen entlässt Trainer ten Hag » Informationsagentur. "HAMSINF"

Bayer Leverkusen entlässt Trainer ten Hag

Bayer Leverkusen entlässt Trainer ten Hag
Das Kapitel Erik ten Hag und Bayer Leverkusen ist schon wieder beendet. Nach nur drei Pflichtspielen wurde der Trainer wieder entlassen. 

Die neue Bundesliga-Saison ist erst zwei Spieltage alt, aber bei Bayer Leverkusen hängt schon ordentlich der Haussegen schief. Die Probleme sind offenbar so groß, dass man es Trainer Erik ten Hag nicht zutraut, diese zu lösen. Daher zog der Verein die Reißleine und trennte sich am Montag von dem Niederländer. Zuvor hatte der "kicker" darüber berichtet. Demnach soll ten Hag bei Bayer schon "auf mehreren Ebenen Porzellan zerschlagen haben".
Die Trainingsarbeit werde vorläufig der Assistenz-Trainerstab übernehmen, teilte Bayer auf seiner Homepage mit. "Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Niemand hat sich diesen Schritt gewünscht. Doch die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Aufbau einer neuen und erfolgreichen Mannschaft in dieser Besetzung nicht zielführend gestaltet werden kann", sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes.
So schnell wie Leverkusen entließ in der Bundesliga-Geschichte bislang kein anderer Klub einen Trainer, der erst im Sommer verpflichtet worden war. Ten Hag löst Helmut Senekowitsch (Eintracht Frankfurt) und Heinz Elzner (1. FC Nürnberg) ab, die jeweils fünf Ligaspiele im Amt waren.

Ten Hags bittere Bundesliga-Bilanz

Drei Pflichtspiele verantwortete ten Hag bislang in Leverkusen, dabei sprang lediglich im DFB-Pokal gegen Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach (4:0) ein Sieg heraus. In der Bundesliga blieb Bayer deutlich hinter seinen Erwartungen zurück. Der 1:2-Niederlage zu Hause gegen Hoffenheim folgte ein 3:3 bei Werder Bremen. Dabei hatte die Werkself in Überzahl noch einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt.

"Wir haben zu viele Leute, die sich mit anderen Sachen oder nur mit sich selbst beschäftigen. Ich weiß nicht, ob ich das bei Bayer jemals erlebt habe", schimpfte Kapitän Robert Andrich nach dem Abpfiff. Als Andrich in Bremen die Gelegenheit bekam, wenigstens das Trainerthema vom Tisch zu wischen, ließ er sie verstreichen. Auf die Frage, ob die Spieler die Anweisungen ten Hags nur falsch umsetzen würden oder ob sie nicht wüssten, was sie zu tun haben, sagte der deutsche Nationalspieler: "Es ist eine Mischung aus beidem."
Den XXL-Umbruch beim Vizemeister wollte er dabei nicht als Ausrede für den XXL-Einbruch in Bremen gelten lassen. "Das hat nichts mit irgendwelchen Unruhen oder mit Spielerwechseln oder Prozessen zu tun", sagte Andrich. Vielmehr müsse das vorhandene Personal zulegen - an spielerischer Qualität, aber auch in Sachen mannschaftlicher Geschlossenheit.

Probleme auf und neben dem Platz

Bei Bayer liegt offensichtlich schon früh einiges im Argen - auf und neben dem Platz. Das Vertrauen zwischen Team und Coach fehlte. Eine sportliche Strategie, eine Spielidee war nicht erkennbar. Ten Hags Hoffnung war es, dass nach der Länderspielpause wenigstens der Kader endlich steht. "Am Dienstag ist alles zu Ende. Dann wissen wir, welche Spieler wir haben", so ten Hag.
Rückblickend klingt das wie eine Vorahnung. Denn zu Ende ist nicht nur die Transferperiode, sondern auch ten Hags Engagement beim Vizemeister. Jetzt wird sich zeigen, ob ein anderer Trainer mit dem vollkommen neu formierten Bayer-Kader besser zurechtkommt.

Комментарии (0)

Оставить комментарий